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55 Wochen Schub: Das passiert im 8. Wachstumsschub

55 Wochen Schub: Das passiert im 8. Wachstumsschub

Rund um den ersten Geburtstag beginnt der 8. Wachstumsschub, auch 55 Wochen Schub genannt. Im Fokus steht das Erwachen des eigenen Willens. Gepaart mit der Tatsache, dass die sprachlichen und emotionalen Fähigkeiten, seinen Willen auch auszudrücken, oft noch fehlen, ist klar: Es ist eine herausfordernde Phase für Eltern und Kind. Oft müssen Eltern die Bedürfnisse ihres Schatzes erraten und wenn es dann falsch ist oder nicht schnell genug geht, führt das zu Tränen und Trotz. 

Mit dem 8. Wachstumsschub eröffnet sich für dein Baby die Welt der Programme: Es versteht, dass ein Ziel auf unterschiedliche Weise erreicht werden kann und immer mehrere aufeinanderfolgende Schritte dafür notwendig sind, die in der Reihenfolge teilweise variabel sind. Zum Beispiel Anziehen, Tisch decken oder mit dem Hund rausgehen. Euer Schatz versteht, dass ein Programm beginnt, wenn ihr die Hundeleine in die Hand nehmt oder die Teller aus dem Geschirrschrank nehmt. Manchmal löst das besondere Freude aus, manchmal auch Ablehnung – euer Kind wird euch genau zu verstehen geben, wie ihm eine Situation gefällt. In den allermeisten Fällen bereitet es ihm besondere Freude, euch zu unterstützen und beispielsweise bei der Hausarbeit zur Hand zu gehen. Programme, die euer Kind verstanden hat, möchte es nun möglichst eigenständig durchführen beziehungsweise ausprobieren.

55 Wochen Schub: Frust und Autonomiebedürfnis

Dazu gehört auch das eigenständige Anziehen, zum Beispiel der Jacke oder Schuhe: Obwohl es euch mehr Zeit kostet, solltet ihr eurem Schatz - wann immer möglich - dieses Zugeständnis machen. Erstens, um ihn Selbstwirksamkeit und ein Erfolgserlebnis erfahren zu lassen und zweitens, weil dadurch Feinmotorik und Körpergefühl trainiert werden. Und nicht zuletzt ist ein Kind, dem Zugeständnisse in Form von Zeit und Gelegenheit gemacht werden, normalerweise auch im weiteren Tagesverlauf kooperativer.

Kooperationsfähigkeit und Regulation

Stell dir die Kooperationsfähigkeit deines Kindes wie eine Waage vor: Indem ihr gegenseitig Rücksicht aufeinander nehmt, bleibt die Waage in Balance. Darf das Kind hingegen wenig bis nichts selbst entscheiden und muss immer sofort mitmachen, weil die Erwachsenen das so entscheiden, wird die Stimmung im Laufe des Tages immer schlechter. Dazu kommen die entwicklungsbedingt noch nicht vorhandenen Fähigkeiten, seine Bedürfnisse und Emotionen zu formulieren und zu regulieren. Je nach Charakter, Tagesform und äußeren Umständen kommt es deshalb bei dem einen Kind schneller zur Eskalation als bei einem anderen. Sobald das Tagesmaß voll ist, reiht sich ein Wutanfall an den nächsten. 

55 Wochen Schub: Vom Baby zum Kleinkind

Der 55 Wochen Schub beginnt meist kurz vor dem ersten Geburtstag und dauert mehrere Wochen an – dein kleines Wunder befindet sich also in der Übergangszeit vom Baby zum Kleinkind. Ist die Laune deshalb am ersten Geburtstag nicht die Beste, kann das mehrere Gründe haben: Reizüberflutung, ein veränderter Tagesablauf oder eben auch der 8. Wachstumsschub, den es gerade durchlebt. Mit diesem Wissen fällt es dir vielleicht leichter, dich zu entspannen, wenn nicht alles nach Plan läuft und dein kleiner Schatz an seinem Ehrentag vor allem deine Nähe und Unterstützung braucht, anstatt die Party zu genießen. Tröste dich mit dem Gedanken, dass der erste Geburtstag vor allem ein Fest für die Eltern ist und dein Kind sich vermutlich später nicht daran erinnern können wird. Erst in späteren Jahren, vor allem ab dem dritten Geburtstag, beginnt das bewusste Abspeichern von Erinnerungen. 

55 Wochen Schub: Anzeichen und Symptome

Nachdem du bereits einige Wachstumsschübe deines kleinen Wunders begleitet hast, sind dir die typischen Anzeichen und Symptome eines Entwicklungssprungs wohl bekannt. Bei manchen Kindern sind es immer die gleichen Themen und Probleme, bei anderen variiert es. Manche Eltern notieren sich die typischen „Wachstumsschub-Baustellen“ in einem Notizbuch oder auf einem Zettel, um beim nächsten Mal nachlesen zu können, wie es in der Vergangenheit war. So eine Art Wachstumsschub-Tagebuch gibt auch Aufschluss darüber, welche Fähigkeiten dein kleiner Liebling in welchem Schub erlernt hat, wie lange er gedauert hat und welche Regulationshilfen oder Veränderungen im Tagesablauf euch gutgetan haben – ein nützliches Nachschlagewerk für die kommenden Wachstumsschübe. 

Folgende Anzeichen und Symptome sind typisch für die schwierige Phase eines Wachstumsschubs

Quengeln und Weinerlichkeit

Ein Wachstumsschub ist eine enorme emotionale Herausforderung für deinen Schatz. Seine gewohnte Welt verändert sich, die Verunsicherung darüber führt verständlicherweise zu einem für die Außenwelt anstrengenden Verhalten. Wutanfälle, Launenhaftigkeit, ein schneller Wechsel von Lachen zu Weinen oder das Gefühl bei euch Eltern, einfach nichts richtig machen zu können, sind völlig normal. 

Im achten Wachstumsschub

Schlafprobleme

Viele Babys tun sich im Wachstumsschub schwerer, in den Schlaf zu finden. All die neuen Eindrücke und Emotionen wollen verarbeitet werden. Das passiert vor allem im Schlaf. Deshalb kann es gut sein, dass dein Liebling öfter aufwacht und mehr Unterstützung beim Ein- und Durchschlafen benötigt. Möglicherweise stellt dein Baby auch gerade von zwei auf ein Tagesschläfchen um. Der damit verbundene Schlafmangel und durcheinandergebrachte Rhythmus können ebenfalls öfter mal zu Tränen und schlechter Laune führen. 

Fremdeln und Anhänglichkeit

Einerseits wird dein kleiner Schatz immer mutiger und entdeckungsfreudiger, weil er seine neuen Fähigkeiten auf die Probe stellen und weiterentwickeln möchte. Gleichzeitig kann die veränderte Wahrnehmung auch beängstigend sein und Überforderung auslösen. Mama oder Papa als sicherer Hafen geben Geborgenheit, Sicherheit und Vertrauen. Deshalb kann es gut sein, dass dein Schatz vermehrt deine Nähe sucht und ständig Körperkontakt halten möchte. 

Verändertes Essverhalten

Möglicherweise ist dein Kind auf einmal wählerischer beim Essen und hat mehr oder weniger Appetit als vorher. Stillkinder verlangen wieder häufiger nach der Brust, weil sie neben Hunger gleichzeitig noch weitere Bedürfnisse wie Nähe, Beruhigung und Bindung erfüllt. Auch Flaschenkinder verlangen zeitweise wieder mehr Milch und weniger feste Nahrung. Das ist ganz normal und eine vorübergehende Phase. 

55 Wochen Schub: Motorische Entwicklung

Rund um den 8. Wachstumsschub erreichen viele Kinder einen großen motorischen Meilenstein: Sie beginnen, zu laufen. Das Hochziehen an Gegenständen und Möbelstücken beginnt meist schon deutlich früher, das vorsichtige Entlanghangeln ebenfalls. Die ersten freien Schritte sind ein besonderer Moment, den ihr sicher nicht mehr vergessen werdet. Auch, wenn dein Schatz zunächst noch etwas wacklig auf den Beinen ist, wird er schnell an Sicherheit gewinnen und dir im Nu davonlaufen. Deshalb ist es jetzt besonders wichtig, die Wohnung erneut auf Kindersicherheit zu überprüfen und schwere sowie unbefestigte Gegenstände in eine sichere Höhe zu bringen. Schränke und Regale, die umkippen könnten, sollten an der Wand befestigt werden. Treppen- und Türschutzgitter verhindern Treppenstürze und verwehren den Zugang zu beispielsweise Medikamenten, Putzmitteln oder nicht kindgerechten Lebensmitteln. 

So kannst du dein Kind im 55 Wochen Schub fördern

Umso mobiler und reifer Kinder werden, umso mehr nehmen sie Anteil am Alltag und wollen beispielsweise bei Alltagssituationen mitmachen. Durch das neu erworbene Verständnis über Programme weiß dein Schatz, dass ein schmutziger Teller in die Spülmaschine gehört, dass ein gewaschener Teller ins Abtropfgestell gehört und dass sauberes und trockenes Geschirr in den Schrank geräumt wird. All diese Schritte gehören zum Programm „Abwaschen“. Indem es zum Beispiel sein Kindergeschirr selbstständig wegräumen und in die Spülmaschine stellen oder mit der Hand (und viel Schaum) abspülen darf, lernt es gleich mehrere Dinge gleichzeitig: Selbstwirksamkeit, den Umgang mit Wasser und Seife sowie das wertvolle Gefühl, einen Beitrag zum Gemeinwohl zu leisten. 

Kita Eingewöhnung während des 55 Wochen Schubs

Viele Mamas entscheiden sich nach der Geburt für ein Jahr Elternzeit und fangen nach dem ersten Geburtstag wieder das Arbeiten an. Meist beginnt deshalb einige Wochen vor dem ersten Geburtstag die Eingewöhnung in der Krippe oder bei einer Tagesmutter. Da in diesem Zeitraum auch der achte Wachstumsschub stattfindet, kann es gut sein, dass sich die Eingewöhnung als besonders große Herausforderung entpuppt: Obwohl dein kleiner Liebling bisher offen gegenüber neuen Spielgefährten und Betreuungspersonen war, klappt es auf einmal überhaupt nicht mit dem Abkapseln und kurzen Trennungsversuchen? Diese Fremdel-Phase ist eine ganz normale Begleiterscheinung von Wachstumsschüben. 

Trennungsangst im 55 Wochen Schub

Weniger vertraute Gesichter können Tränen und Ablehnung auslösen. Dein Kind ist gerade ohnehin überfordert von seinen Gefühlen und neuen Sinneseindrücken. Seine gewohnte Welt gerät aus den Angeln und neue Fähigkeiten, Eindrücke und Zusammenhänge gelangen in sein Bewusstsein. Da ist es schlichtweg zu viel, sich auch noch an neue Bezugspersonen zu gewöhnen und mit der vielleicht ersten längeren Trennung von Mama oder Papa umzugehen. Die Erfahrung der vergangenen Wachstumsschübe zeigt: Es ist nur eine Phase. Wenn dein kleiner Schatz seine neuen Fähigkeiten ausreichend kennengelernt hat und sie einsetzen kann, wird er umso mutiger und selbstbewusster sein. Sei deshalb geduldig und plane für die Eingewöhnung am besten großzügig ein paar Wochen ein, um den Prozess bestmöglich zu begleiten. So kannst du an deinem ersten Arbeitstag mit einem guten Gefühl in die neuen Aufgaben starten. 

Mit Gelassenheit und emotionaler Unterstützung durch den 55 Wochen Schub

Der schnelle Wechsel von Frohsinn zu Wut und Trauer kann verständlicherweise Verzweiflung auslösen. Schließlich ist es für Eltern wahnsinnig anstrengend, täglich alle Emotionen ihres Kindes zu begleiten. Besonders unangenehm empfinden die meisten Eltern öffentliche Wut- oder Trotzanfälle. Auch, wenn es schwerfällt, ist Gelassenheit die richtige Reaktion darauf: Denn Stress und Anspannung übertragen sich 1:1 auf Kinder und lassen die Situation erst recht eskalieren, anstatt die Gemüter zu beruhigen.

Emotionale Kontrolle erlernen

Tatsächlich ist es für Kinder im Alter von ein bis zwei Jahren schlichtweg unmöglich, ihre Emotionen zu kontrollieren und zu regulieren. Ihr Gehirn ist noch nicht so weit entwickelt: Der Einfachheit halber könnte man es sich so vorstellen, als wäre gerade der Teil, der Gefühle und Verhalten kontrollieren kann, während eines Wutanfalls abgeschaltet. Es wäre also falsch, das Kind auch noch dafür zu bestrafen und zu schimpfen, dass es sich altersgemäß verhält. Im schlimmsten Fall wirkt sich das negativ auf die Bindung und das Vertrauensverhältnis zu den Eltern aus. Stattdessen brauchen Kinder die Begleitung einer Bezugsperson, die ihnen dabei hilft, ihre Gefühle zu benennen und zu verstehen, dass diese vorüber gehen. 

Wutanfälle im 55 Wochen Schub

Ein Wutanfall an der Supermarktkasse entspricht dem normalen frühkindlichen Verhalten und sollte nicht überbewertet werden. Auch, wenn sich andere Supermarktbesucher möglicherweise gestört fühlen, sollten sich Eltern davon nicht verunsichern lassen: Hilfreich sind der Wechsel in die Vogelperspektive und das klassische „tief durchatmen“. Die Phase wird vorübergehen. Dank deiner Hilfe wird dein Kind im Laufe der nächsten Monate und Jahre gesellschaftskonforme Strategien erlernen, mit Frust und Ablehnung umzugehen. Das kann es aber nur, wenn es solche Situationen erlebt und die Möglichkeit hat, verschiedene Strategien auszuprobieren. Natürlich ist es in Ordnung, auch mal der Einfachheit halber ohne Kind einkaufen zu gehen. Aber für seine Entwicklung ist es von enormer Wichtigkeit, Alltagssituationen und das „richtige“ Verhalten in der Öffentlichkeit kennenzulernen und zu trainieren. 

Als Eltern gelassen durch den 55 Wochen Schub

Wie auch bei den vorherigen Wachstumsschüben gilt: Ein guter Mix aus Sensibilität, Verständnis und Vertrauen in das Kind sind die Grundlage, um gut durch die anstrengende Phase zu kommen. Eltern sollten sich zwischendurch immer wieder Ruhepausen gönnen, um die eigenen Akkus aufzuladen. Wenn das Kind bereits in der Kita oder bei der Tagesmutter eingewöhnt wurde, darf es ruhig auch mal ein paar Stunden dort verbringen, wenn man nicht arbeitet. So können Eltern sich Stück für Stück Freiräume zum Auftanken zurückholen. Wer sein Kind noch nicht in eine Fremdbetreuung geben möchte, kann Familie oder Freunde um Unterstützung bitten. Auch der Austausch mit anderen Eltern, die gerade ebenfalls ein Kind durch den 8. Wachstumsschub begleiten, ist hilfreich: Zu wissen, dass man nicht alleine mit seinen Gefühlen und Herausforderungen ist, kann sehr heilsam sein. 

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