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Hausmittel Schwangerschaft – Das hilft bei Erkältung & Co.

Hausmittel Schwangerschaft – Das hilft bei Erkältung & Co.

In der Schwangerschaft sind die meisten herkömmlichen Medikamente nicht erlaubt oder nur mit Vorsicht zu genießen. Deshalb kannst du in der Schwangerschaft auf Hausmittel zurückgreifen, um deine Symptome zu lindern. Dein Körper verändert sich in dieser Zeit stark, und arbeitet auf Hochtouren, um sowohl dich als auch dein kleines Wunder zu schützen. Viele Frauen greifen dann bei Erkrankungen gerne auf Hausmittel zurück – natürliche Helfer, die schon seit Generationen verwendet werden. Aber auch hier gilt: Nicht alles, was natürlich ist, ist automatisch sicher in der Schwangerschaft. Bestimmte Pflanzen oder Anwendungen können falsch eingesetzt sogar das Gegenteil bewirken und nicht helfen.

Mit unserem Ratgeber geben wir dir wichtige Tipps zum Einsatz von Hausmitteln in der Schwangerschaft. Ob Erkältung, Halsschmerzen oder Husten es gibt bewährte und sichere Methoden, die dich unterstützen.

1. Erkältung und Grippe während der Schwangerschaft

Warum Erkältungen häufig auftreten: Dein Immunsystem in der Schwangerschaft

Auffällig in der Schwangerschaft ist die Anfälligkeit für Erkältungen und grippale Infekte. Dies lässt sich allerdings recht einfach erklären. Während dein Körper auf Hochtouren arbeitet, um dein Baby zu schützen und zu versorgen, verändert sich auch dein Immunsystem. Es wird ein wenig schwächer bzw. schränkt es seine Leistung ein. Grund dafür ist, dass dein kleines Wunder nicht nur deine Merkmale, sondern auch die des Vaters hat. Da es sich dabei um fremde Zellen handelt, würde das Immunsystem diese abwehren. Damit dies nicht passiert sorgen die Schwangerschaftshormone dafür, dass dein Immunsystem weniger stark ist. Es ist daher nicht ungewöhnlich, dass werdende Mamas häufiger als sonst mit einem Kratzen im Hals oder einer verstopften Nase zu kämpfen haben.

Gefahren bei Erkältungen und Grippe: Wann sollte man einen Arzt aufsuchen?

Auch wenn eine gewöhnliche Erkältung für dein Baby in der Regel keine Gefahr darstellt, gibt es einige Situationen, in denen du besonders achtsam sein solltest. Grippeähnliche Symptome wie Fieber, starke Kopfschmerzen, Gliederschmerzen oder hartnäckiger Husten sollten immer ernst genommen werden. Besonders hohes Fieber kann in der Schwangerschaft riskant sein, sowohl für dich als auch für dein kleines Wunder.

Ein Arztbesuch ist ratsam, wenn:

  • Dein Fieber über 38,5°C steigt.
  • Du Atembeschwerden oder starke Brustschmerzen hast.
  • Deine Symptome länger als 5 bis 7 Tage anhalten oder sich verschlimmern.

Es geht darum, sicherzustellen, dass dein Baby gut geschützt bleibt und dein Körper nicht übermäßig belastet wird.

2. Hausmittel bei Halsschmerzen

Halsschmerzen können während der Schwangerschaft besonders unangenehm sein. Dein Körper ist ohnehin stärker gefordert, und da viele herkömmliche Medikamente während dieser Zeit vermieden werden sollten, sind natürliche Hausmittel eine sanfte und effektive Alternative. Diese Helfer aus der Natur sind nicht nur schonend für dich, sondern auch sicher für dein Baby. Hier sind einige bewährte Mittel, die dir bei Halsschmerzen Erleichterung verschaffen können.

Warme Salzwasser-Gurgellösung: Wirkung und Anwendung

Eine warme Salzwasser-Gurgellösung ist eines der ältesten und effektivsten Hausmittel gegen Halsschmerzen. Salz wirkt antibakteriell und entzündungshemmend, indem es die Schleimhäute beruhigt und hilft, Krankheitserreger zu bekämpfen. Zudem kann es überschüssige Flüssigkeit aus dem entzündeten Gewebe ziehen und so Schwellungen im Rachenbereich lindern.

Anwendung: Mische einen halben Teelöffel Salz in ein Glas warmes Wasser (ca. 250 ml) und rühre gut um, bis sich das Salz aufgelöst hat. Gurgle die Lösung etwa 30 Sekunden lang und spucke sie danach aus. Dies kannst du mehrmals täglich wiederholen. Achte darauf, die Lösung nicht zu schlucken, da der hohe Salzgehalt unangenehm sein kann.

Honig und Zitronenwasser: Vorteile und Zubereitung

Honig und Zitrone sind ein perfektes Duo, wenn es darum geht, Halsschmerzen sanft zu lindern. Honig hat antibakterielle und beruhigende Eigenschaften, die helfen, den gereizten Rachen zu umhüllen und den Schmerz zu lindern. Die Zitrone liefert eine Extraportion Vitamin C, stärkt das Immunsystem und hilft dabei, Entzündungen zu bekämpfen.

Zubereitung: Presse den Saft einer halben Zitrone in eine Tasse warmes (nicht kochendes) Wasser und füge ein bis zwei Teelöffel Honig hinzu. Gut umrühren und langsam trinken. Dieses wohltuende Getränk kann mehrmals täglich eingenommen werden, um die Heilung zu unterstützen. Ein wichtiger Hinweis: Honig sollte erst nach dem ersten Lebensjahr an Babys verabreicht werden, aber für dich als werdende Mama ist er ein sicherer und wirksamer Helfer.

Inhalation mit Kamille: Wirkung und Anwendung

Eine Dampfinhalation mit Kamille kann wahre Wunder bei Halsschmerzen und verstopften Atemwegen bewirken. Kamille hat entzündungshemmende und beruhigende Eigenschaften, die gereizte Schleimhäute entspannen und den Heilungsprozess beschleunigen können. Der warme Dampf hilft dabei, die Atemwege zu befeuchten und Schleim zu lösen.

Anwendung: Bringe etwa einen Liter Wasser zum Kochen und gib ein bis zwei Esslöffel Kamillenblüten (oder zwei Kamillenteebeutel) hinzu. Lasse das Ganze einige Minuten ziehen, bevor du dich über die Schüssel beugst und ein großes Handtuch über Kopf und Schüssel legst, um den Dampf darunter anschließen einzuatmen. Atme tief und ruhig durch Mund und Nase. Achte darauf, genügend Abstand zum heißen Wasser zu halten, um Verbrennungen zu vermeiden. Die Inhalation sollte etwa 10 Minuten dauern und kann bei Bedarf mehrmals täglich wiederholt werden.

3. Hausmittel bei Husten

Husten während der Schwangerschaft kann lästig sein, da auch hier wieder viele herkömmliche Medikamente nicht infrage kommen und der wachsende Bauch das Durchatmen ohnehin zusätzlich erschwert. Doch keine Sorge – auch hier gibt es einige Hausmittel, die den Hustenreiz beruhigen und deine Atemwege auf natürliche Weise unterstützen. 

Zwiebelsirup: Wirkung und Zubereitung

Zwiebelsirup ist ein altbewährtes Hausmittel gegen Husten, das schon von unseren Großmüttern genutzt wurde. Die Zwiebel enthält schwefelhaltige Verbindungen, die antibakteriell wirken und helfen, Schleim zu lösen. Zudem unterstützt sie die Selbstreinigung der Atemwege, sodass der Husten nach und nach abklingen kann.

Zubereitung: Um Zwiebelsirup herzustellen, schneide eine große Zwiebel in kleine Würfel und gib sie in ein verschließbares Gefäß wie z.B. ein Schraubglas. Füge etwa zwei Esslöffel Honig (alternativ Zucker) hinzu, verschließe das Gefäß und lasse die Mischung für einige Stunden oder über Nacht stehen. Die Zwiebel gibt nach und nach ihren Saft ab, der sich mit dem Honig verbindet und einen süßlichen Sirup ergibt. Nimm mehrmals täglich etwa einen Teelöffel des Safts. Dieser Sirup ist absolut unbedenklich für Schwangere.

Heiße Milch mit Honig: Wie es den Hustenreiz lindert

Heiße Milch mit Honig ist ein wohltuendes und beruhigendes Getränk, das einem gereizten Hals wahre Wunder wirken kann. Die warme Milch umhüllt deinen Rachen und lindert den Hustenreiz, während der Honig mit seinen entzündungshemmenden und antibakteriellen Eigenschaften den Heilungsprozess unterstützt. Zudem fördert das Trinken warmer Flüssigkeiten die Schleimlösung.

Anwendung: Erwärme eine Tasse Milch und rühre einen Esslöffel Honig hinein. Achte darauf, dass die Milch nicht kocht. Trinke die Milch in kleinen Schlucken, am besten abends vor dem Schlafengehen. Sie beruhigt nicht nur deinen Husten, sondern hilft dir auch, zu entspannen und durchzuschlafen. Wenn du keine Milch verträgst, kannst du alternativ Hafer- oder Mandelmilch verwenden – die Wirkung bleibt ähnlich, und dein Baby ist in jedem Fall sicher.

4. Hausmittel bei verstopfter Nase

Eine verstopfte Nase kann während der Schwangerschaft besonders unangenehm sein. Allerdings sind viele lindernde Nasensprays, die abschwellende Wirkstoffe enthalten nicht immer empfehlenswert. Sanfte Hausmittel stellen hier eine willkommene und sichere Alternative dar, da sie ebenfalls die Schleimhäute beruhigen und die Atmung erleichtern. Bewährte Methoden bei einer verstopften Nase sind z.B. das Inhalieren mit Meersalz, Nasenspülungen oder das Hochlagern des Oberkörpers.

Inhalieren mit Meersalz: Warum Salz gut für die Schleimhäute ist

Inhalieren mit Meersalz ist eine sanfte und natürliche Methode, um die Nasenschleimhäute zu befeuchten und den Schleim zu lösen. Das Salz hilft dabei die Nase wieder freizubekommen. Gleichzeitig beruhigt es entzündete Schleimhäute und unterstützt den Heilungsprozess. In Kombination mit dem warmen Dampf wird die Nase sanft befeuchtet, was das Durchatmen erleichtert.

Anwendung: Löse etwa einen Teelöffel Meersalz in einem Liter heißem Wasser auf. Beuge dich über die Schüssel mit der Salzlösung, lege ein Handtuch über den Kopf und die Schüssel, um den Dampf zu „fangen“, und atme tief durch die Nase ein. Achte darauf, genügend Abstand zum heißen Wasser zu halten, um Verbrühungen zu vermeiden. Die Inhalation sollte etwa 10 Minuten dauern und kann bei Bedarf mehrmals täglich wiederholt werden. Dein Baby ist dabei bestens geschützt, und du kannst wieder freier durchatmen.

Anwendung von Nasenspülungen: Sicherer Einsatz während der Schwangerschaft

Nasenspülungen mit einer isotonischen Salzlösung sind eine weitere wirkungsvolle Methode, um eine verstopfte Nase zu behandeln. Sie spülen Schleim, Pollen und andere Reizstoffe aus den Nasenwegen, wodurch die Atmung erleichtert wird. Besonders in der Schwangerschaft sind sie eine sichere Option, da sie keine chemischen Zusätze enthalten und lediglich mit einer sanften Salzlösung arbeiten.

Anwendung: Anwendung: Verwende am besten eine Nasendusche oder eine spezielle Nasenspülkanne aus der Apotheke. Fülle diese mit einer lauwarmen, isotonischen Salzlösung (0,9% Salzgehalt) und spüle nacheinander beide Nasenlöcher. Die Anwendung kann ein bis zwei Mal täglich durchgeführt werden, um die Schleimhäute feucht zu halten und die Nase freizuhalten.

Hochlagern des Oberkörpers: Wie es die Nasenatmung erleichtert

Das Hochlagern des Oberkörpers ist ein einfacher, aber wirkungsvoller Trick, um die Nasenatmung zu verbessern, vor allem nachts. Wenn du deinen Oberkörper leicht erhöhst, kann das Sekret besser abfließen und staut sich nicht in den Nebenhöhlen. Dies kann dazu beitragen, den Druck zu verringern und das Atmen zu erleichtern, was besonders in der Schwangerschaft von Vorteil ist, da das Gewicht des wachsenden Bauches das Atmen zusätzlich erschweren kann.

Anwendung: Verwende ein zusätzliches Kissen, um deinen Oberkörper beim Schlafen leicht hochzulagern, oder stelle das Kopfteil deines Bettes ein wenig höher. So kannst du sicherstellen, dass die verstopfte Nase dich nicht um deinen wohlverdienten Schlaf bringt und du dich rundum erholen kannst.

5. Wann sollte man auf Hausmittel verzichten?

Auch wenn Hausmittel in der Schwangerschaft oft eine sanfte Alternative zu herkömmlichen Medikamenten darstellen, gibt es Situationen, in denen man vorsichtig sein sollte. Einige natürliche Mittel gelten als sicher, während andere gerade bei falscher Anwendung oder bestehender Allergien zu Risiken führen. Deshalb ist es wichtig, genau zu wissen, wann man auf den Einsatz von Hausmittel verzichten sollte, um die Gesundheit von Mutter und Baby nicht zu gefährden.

Achtung bei Allergien und Unverträglichkeiten

Vor der Anwendung von Hausmitteln sollte immer geprüft werden, ob man eventuell auf bestimmte Inhaltsstoffe allergisch reagiert. Selbst harmlose Mittel wie Honig, Zitrusfrüchte oder Kräutertees können bei bestehenden Allergien unangenehme Reaktionen auslösen. Bei einer bekannten Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Substanzen sollte direkt auf ein alternatives Mittel zurückgegriffen werden. Es ist außerdem hilfreich, neue Hausmittel zunächst in kleiner Menge auszuprobieren und genau auf den Körper zu achten, um eventuelle allergische Reaktionen frühzeitig zu erkennen.

Welche Hausmittel in der Schwangerschaft unsicher sind (z.B. bestimmte ätherische Öle, Kräuter)

Während viele Hausmittel unbedenklich sind, gibt es einige, die während der Schwangerschaft vermieden werden sollten. Dazu gehören insbesondere bestimmte ätherische Öle und Kräuter, die eine starke Wirkung auf den Körper haben können.

  • Ätherische Öle: Einige ätherische Öle wie Thymian, Rosmarin, Zimt oder Salbei können wehenfördernde Effekte haben oder die Durchblutung stark anregen. Diese Öle sollten in der Schwangerschaft gemieden oder nur nach Rücksprache mit einem Arzt angewendet werden.
  • Kräuter: Bestimmte Kräuter wie Beifuß, Wermut oder Petersilie sollten nicht in größeren Mengen konsumiert werden, da sie in hohen Dosen eine stimulierende Wirkung auf die Gebärmutter haben können. Auch Tees aus Kräutern wie Ginseng oder Süßholzwurzel sind während der Schwangerschaft mit Vorsicht zu genießen, da sie den Hormonhaushalt beeinflussen können.
  • Hausmittel mit Alkohol: Während Alkoholanwendungen wie Gurgellösungen in geringem Maße unbedenklich erscheinen mögen, sollte man bedenken, dass selbst kleine Mengen Alkohol über die Schleimhäute in den Blutkreislauf gelangen können. Daher ist es sicherer, auf alkoholhaltige Hausmittel ganz zu verzichten.

Grundsatz: Bei Unsicherheiten immer den Arzt konsultieren

Bei ernsthaften Symptomen, starken Beschwerden oder wenn man unsicher ist, ob ein bestimmtes Hausmittel geeignet ist, sollte man den Rat eines Arztes oder einer Hebamme einholen. So ist sichergestellt, dass die Gesundheit von Mutter und Kind an erster Stelle steht und das Wunder der Schwangerschaft ungestört genossen werden kann.

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