Black Sale: Jetzt zum Presale anmelden und bis zu 51 % sparen

Kostenloser Versand ab 50 €*

Gewinner des German Design Award Special 2022

Das Baby schreien lassen: Was passiert mit dem Kind?

Das Baby schreien lassen: Was passiert mit dem Kind?

Auch weit über den Zeitraum der Wochenbettbetreuung hinaus, werde ich als Hebamme mit dem Thema Schreien konfrontiert. Viele Mütter melden sich verzweifelt bei mir und suchen nach Rat. Dieses Gefühl der Machtlosigkeit, einerseits seinem Baby nicht helfen zu können, und andererseits die Erschöpfung der Mutter. Durch das viele Schreien erlebe ich häufig, dass Mütter am Rande der Verzweiflung stehen. Du hast sicher auch bereits von den verschiedensten Methoden gehört, wie man auf scheinbar leichte Art und Weise seinem Kind das Schlafen oder die Beruhigung beibringen kann.

Das Baby schreien lassen und ihm damit Schlaf antrainieren?

Eine weit verbreitete „Trainingsmethode“ ist das „Schreien lassen“ von Babys. Das ist den meisten Müttern und Vätern wohl durch den Bestseller „Jedes Kind kann Schlafen lernen“ von Annette Kast-Zahn und Hartmut Morgenroth ein Begriff. Kurz gesagt, geht es hierbei darum, das Neugeborene „kontrolliert“ schreien zu lassen. Es soll so lernen, alleine ein- und durchzuschlafen. Es werden verschiedene Intervalle vorgegeben, nach denen die Eltern die Babys und Kinder erst nur wenige Minuten schreien lassen und die Zeiträume dann immer länger werden. Ich habe von vielen Fällen gehört, bei denen das scheinbar gut geklappt hat. Jedoch stellt sich für mich immer die Frage, zu welchem Preis das erfolgt.

Schreien ist ein Hilferuf, trotzdem das Baby schreien lassen?

Ein Baby weint nicht, um uns Mamas, Papas oder wen auch immer zu ärgern. Irgendeinen Grund hat das Baby, warum es weint. Vielleicht tut das Bäuchlein weh, eventuell hat das Weinen eine anatomische Ursache oder dein kleiner Schatz ist ein sogenanntes Schreibaby. Es kann auch einzig und allein daran liegen, dass es einfach unzufrieden oder schlecht gelaunt ist. Das geht ja jedem mal so.

Weinendes Baby mit ausgestreckten Armen in schwarz-weiß
Wenn ein Baby weint, ist das immer ein Hilferuf. Eltern sollten daher immer darauf reagieren.

Dein Baby ist auf dich angewiesen. Es verlässt sich in allen Lebenslagen auf dich. Es vertraut darauf, dass du ihm genug zu essen gibst, die Windel regelmäßig wechselst, dich um die Babypflege im Allgemeinen kümmerst, darauf achtest, dass es immer schön warm eingepackt ist. Du bist einfach die Bezugsperson Nummer 1. Umso verwirrender ist es für das Baby, wenn auf das Schreien nicht reagiert wird. Versteht mich nicht falsch, ich bin keine hysterische Mama und plädiere auch nicht dafür, bei jedem Mucks des Babys gleich zu springen. Aber warum signalisieren wir unserem Kleinen, dass es, sobald es schreit, nicht gehört wird, und am besten so lange schreien soll, bis es erschöpft einschläft?

Das ist es nämlich, warum es in vielen Fällen mit dem Schlafen klappt: Das Baby gibt auf. Denn die einzige Möglichkeit, sich Gehör bei seiner Bezugsperson zu verschaffen, funktioniert nicht. Aber wirklich verstehen tut es das Baby nicht.

Das Baby schreien lassen schwächt das Urvertrauen

Mit der Zeit lernt das Baby einfach, dass sein Schreien keinen Erfolg hat und es alleine gelassen wird. Es verliert das Urvertrauen in Mama und Papa und ist sich selbst ausgeliefert, da keiner zur Hilfe kommt. Das ist für Babys schwer zu ertragen, denn sie wissen ja nicht, ob Mama für immer verschwunden ist oder nur vor der Türe des Kinderzimmers steht. Babys haben ein ganz anderes Weltverständnis als wir Erwachsene. Sie müssen erst einmal sich selbst im Raum entdecken - sie haben keine Vorstellung davon, was sich alles in der großen weiten Welt verbirgt, selbst wenn es nur um den Bereich außerhalb des Babybettchens geht. Daher schalten sie beim "Schreien lassen" einfach ab. Sie lernen dadurch ganz früh, dass ihnen kein Gehör geschenkt wird, dass sie ihre überlebenswichtigen Bedürfnisse zurückschrauben müssen. Es gibt immer einen Grund, warum ein Baby nachts wach wird. 

Das Baby schreien lassen? - Schreien ist für Babys eine Überlebensstrategie

Evolutionsbedingt ist es den Babys sogar in die Wiege gelegt, nachts eben nicht durchzuschlafen, sondern den Bezug zu ihren Bindungspersonen zu suchen. Dieser Urinstinkt hat sie davor bewahrt, zu erfrieren, zu verhungern oder gar von wilden Tieren gefressen zu werden. Das ist natürlich heute kein Thema mehr, dennoch ist dieser Schutzmechanismus noch ganz tief verwurzelt. Babys geraten daher in Panik, sie wissen nicht, dass wir eine Heizung haben, sich keine wilden Tiere in das Kinderzimmer schleichen oder die Mama nur im Wohnzimmer ist. Daher sollten Eltern immer auf das Weinen reagieren.

Ich kenne das selbst, manchmal findet man einfach keinen Grund, warum das Kleine schon wieder so bitterlich weint. Viele sogenannte Schreibabys weinen und weinen. Mama und Papa sind am Rande des Nervenzusammenbruchs, weil man nicht mehr weiter weiß. Da hilft es oft, sich Hilfe von außen zu suchen: Oma, Opa, Freundin… Wer auch immer deinem Baby gerade zeigen kann “Schatz, ich bin für dich da und kümmere mich um dich”. Die Bindung zu den Eltern ist so wertvoll und daher solltest du sie stärken und deinem Baby die so gewünschte Nähe bieten.

Psychische Auswirkungen das Baby schreien zu lassen

Mittlerweile gibt es viele Untersuchungen, wie sich das “Schreien lassen” von Babys auf die Entwicklung des Gehirns auswirkt. Beispielsweise kann der frühkindliche Stress dazu führen, dass das Stressreaktions-System im Körper dauerhaft überempfindlich ist oder das Kind im späteren Leben für Depressionen, Angststörungen, Essstörungen, Asthma oder Alkoholmissbrauch anfälliger wird. 

Babys, die bindungssicher aufgewachsen sind, haben beispielsweise eine bessere Sprachentwicklung, Gedächtnisleistung, Kreativität oder Flexibilität. Das Kind muss lernen, dass seine Gefühle wahrgenommen und darauf reagiert wird, erst dann kann es anderen gegenüber empathisch sein. Ein Baby, das sich sein Leben lang in den Schlaf geweint hat, wird sich womöglich im Erwachsenenalter schwer tun, seinen eigenen Bedürfnissen und die seiner Mitmenschen gerecht zu werden.

Alternativen Baby schreien lassen

Es gibt alternative Ansätze zum Baby schreien lassen, die darauf abzielen, die Bedürfnisse des Babys zu erfüllen, ohne es allein weinen zu lassen. Stattdessen kannst du dein Baby in einem Tragetuch tragen, sanft wiegen, ihm leise etwas vorsingen, füttern oder kuscheln. So spendest du deinem Baby Trost und ein Gefühl von Sicherheit. Denn es spürt, dass du bei ihm bist und ihn durch diese schwere Phase begleitest. Das Beantworten der Bedürfnisse des Babys in den ersten Lebensmonaten trägt zur Stärkung der Bindung zwischen Eltern und Kind bei und kann dazu beitragen, dass sich das Baby sicher und geliebt fühlt. Diese alternativen Ansätze respektieren die natürlichen Bedürfnisse des Babys und fördern eine positive Eltern-Kind-Beziehung, ohne das Baby schreien zu lassen.

Bindung stärken statt das Baby schreien zu lassen 

Die Bindung zwischen Eltern und ihrem Baby ist von grundlegender Bedeutung für die Entwicklung und das Wohlbefinden des Kindes. Anstatt das Baby alleine schreien zu lassen, kann das Reagieren auf seine Bedürfnisse dazu beitragen, diese Bindung zu stärken. Wenn Eltern einfühlsam auf die Signale ihres Babys reagieren, fühlt sich das Kind sicher, geliebt und geborgen. Tragen, Kuscheln, Stillen und die regelmäßige Interaktion mit dem Baby fördern das Vertrauen und die emotionale Nähe. Eine starke Bindung hat langfristige Vorteile, da sie das Selbstwertgefühl des Kindes und seine Fähigkeit zur emotionalen Regulation unterstützt. Du solltest dir bewusst sein, du durch deine Zuneigung und Liebe nicht nur die unmittelbaren Bedürfnisse stillst, sondern auch eine dauerhafte emotionale Grundlage für eine gesunde Eltern-Kind-Beziehung schaffst. 

Alternativen zum Baby schreien lassen

Diese alternativen Methoden zum Baby schreien lassen, umfassen sanftere Herangehensweisen wie das Tragen des Babys in einem Tragetuch oder einer Babytrage, das sanfte Wiegen, leises Summen oder Singen, das Stillen oder Füttern, das Wickeln und Kuscheln, um dem Baby Trost und Sicherheit zu bieten. Das Beantworten der Bedürfnisse des Babys in den ersten Lebensmonaten trägt zur Stärkung der Bindung zwischen Eltern und Kind bei und kann dazu beitragen, dass sich das Baby sicher und geliebt fühlt. Diese alternativen Ansätze respektieren die natürlichen Bedürfnisse des Babys und fördern eine positive Eltern-Kind-Beziehung, ohne das Baby schreien zu lassen. Eltern sollten die Bedürfnisse ihres Babys sensibel und einfühlsam wahrnehmen, um angemessen darauf reagieren zu können.

Bindung stärken statt das Baby schreien lassen

Die Bindung zwischen Eltern und ihrem Baby ist von grundlegender Bedeutung für die Entwicklung und das Wohlbefinden des Kindes. Anstatt das Baby alleine schreien zu lassen, kann das Reagieren auf seine Bedürfnisse dazu beitragen, diese Bindung zu stärken. Wenn Eltern einfühlsam auf die Signale ihres Babys reagieren, fühlt sich das Kind sicher, geliebt und geborgen. Das Tragen, Kuscheln, Stillen und die regelmäßige Interaktion mit dem Baby fördern das Vertrauen und die emotionale Nähe. Eine starke Bindung hat langfristige Vorteile, da sie das Selbstwertgefühl des Kindes und seine Fähigkeit zur emotionalen Regulation unterstützt. Eltern sollten sich bewusst sein, dass das Reagieren auf das Weinen ihres Babys nicht nur die unmittelbaren Bedürfnisse stillt, sondern auch eine dauerhafte emotionale Grundlage für eine gesunde Eltern-Kind-Beziehung schafft.

  • Hebamme Anna-Maria Maier

    Autorin: Hebamme Anna-Maria Maier

    Als Hebamme begleitet und unterstützt Anna-Maria Maier Frauen während der Schwangerschaft, bei der Geburtsvorbereitung und im Wochenbett. Nun schreibt die Gründerin von Mamalie Geburtsvorbereitung für die Wunderwiege und teilt ihr Expertenwissen gerne mit uns und dir. Mehr erfahren

Weitere Beiträge
64 Wochen Schub: Entwicklung im 9. Wachstumsschub
64 Wochen Schub: Entwicklung im 9. Wachstumsschub
High-Need-Baby: Was Eltern tun können
High-Need-Baby: Was Eltern tun können
46 Wochen Schub: Der 7. Wachstumsschub
46 Wochen Schub: Der 7. Wachstumsschub
37 Wochen Schub – So entwickelt sich dein Baby 
37 Wochen Schub – So entwickelt sich dein Baby 
5. Wachstumsschub - So entwickelt sich dein Baby
5. Wachstumsschub - So entwickelt sich dein Baby
4. Wachstumsschub - So entwickelt sich dein Kleines
4. Wachstumsschub - So entwickelt sich dein Kleines
Baby Erkältung: Hilfe für kleine Schnupfnasen
Baby Erkältung: Hilfe für kleine Schnupfnasen
Homöopathie beim Baby: Natürliche Hilfe für dein Kind
Homöopathie beim Baby: Natürliche Hilfe für dein Kind
Der dritte Wachstumsschub – So entwickelt sich dein Kleines
Der dritte Wachstumsschub – So entwickelt sich dein Kleines
Hilfe bei Schreibaby: Die Schreiambulanz
Hilfe bei Schreibaby: Die Schreiambulanz
Nestschutz des Babys: Erste Immunität durch die Mutter
Nestschutz des Babys: Erste Immunität durch die Mutter
Baby Bauchschmerzen: Gründe und Tipps
Baby Bauchschmerzen: Gründe und Tipps
Baby Wachstumsschub: Was Eltern wissen sollten und wie sie damit umgehen können
Baby Wachstumsschub: Was Eltern wissen sollten und wie sie damit umgehen können
Deine Wohnung kindersicher machen: So gehts!
Deine Wohnung kindersicher machen: So gehts!
Der 1. Wachstumsschub deines Babys: So entwickelt es sich
Der 1. Wachstumsschub deines Babys: So entwickelt es sich
2. Wachstumsschub deines Babys: So entwickelt sich dein Baby
2. Wachstumsschub deines Babys: So entwickelt sich dein Baby
Was tun bei einem Schreibaby: Hilfe für Eltern
Was tun bei einem Schreibaby: Hilfe für Eltern
Schreibaby beruhigen: 10 Tipps für gestresste Eltern
Schreibaby beruhigen: 10 Tipps für gestresste Eltern
Warum schreit mein Baby? Die verschiedenen Gründe für Babyschreien
Warum schreit mein Baby? Die verschiedenen Gründe für Babyschreien
Baby Entspannung: 7 hilfreiche Tipps
Baby Entspannung: 7 hilfreiche Tipps
Die Babyhaut richtig pflegen: Tipps einer Hebamme
Die Babyhaut richtig pflegen: Tipps einer Hebamme
Zahnen beim Baby: Symptome & Tipps zur Linderung
Zahnen beim Baby: Symptome & Tipps zur Linderung
Baby im Sommer: Tipps gegen Hitze
Baby im Sommer: Tipps gegen Hitze
Der Moro-Reflex oder auch Klammerreflex: Was ist das?
Der Moro-Reflex oder auch Klammerreflex: Was ist das?
Schütteltrauma: Falsche Handlung mit negativen Folgen
Schütteltrauma: Falsche Handlung mit negativen Folgen
Ein Schreitagebuch als Unterstützung für Schreibabys
Ein Schreitagebuch als Unterstützung für Schreibabys
Das KISS Syndrom als weitere Ursache für bitterliches Weinen
Das KISS Syndrom als weitere Ursache für bitterliches Weinen
Babys runder Rücken: So entwickelt er sich
Babys runder Rücken: So entwickelt er sich
3-Monats-Koliken: Eine Qual für Groß und Klein
3-Monats-Koliken: Eine Qual für Groß und Klein
Mein Kind ist ein Schreibaby
Mein Kind ist ein Schreibaby


Kommentare

4 Kommentare


  1. Deborah
    Bis zu welchem alter sollte dies angewended werden.
    Werden sie nicht verwöhnt.
    Dann brauchen die kinder nichts Auser aufmerksamkeit einer person.
    Warum können kinder alles lernen aber keine selbständigkeit.
    Fragen von meinem mann
    1. Stefanie Gierer
      Stefanie Gierer
      Hallo Deborah, danke für deine Fragen - bzw. die von deinem Mann.

      Jede Familie unterscheidet sich und so sind auch die Bedürfnisse unterschiedlich. Ob die Wunderwiege in die Familie passt, entscheidet jeder selbst. Man kann die Wunderwiege nutzen, sobald das Baby 3 kg wiegt, also schon sehr früh. Wir möchten Eltern im Alltag unterstützen und ihnen zwischen allen Erledigungen und Kinderbetreuung ein bisschen Zeit zum Kraft tanken schenken. Aus unseren Augen verwöhnt das die Kinder nicht, sondern schenkt vielen den Schlaf den sie brauchen. Selbstständigkeit können Kinder definitiv lernen, das hat aber nichts mit einer Federwiege zu tun, sondern damit, dass man sie dabei unterstützt und begleitet eigenverantwortlich zu denken und zu handeln. Wir hoffen, dass wir eure Fragen beantworten konnten.

      Herzliche Grüße Euer Wunderwiege-Team
  2. Jana
    Ich finde die Infos, die hier gegeben werden super! Ich könnte sie auch gut für meine Bachelorarbeit brauchen, bräuchte dafür allerdings Literaturverweise. Gibt es da welche, von wo Sie diese Infos haben?
    Dankeschön!
    1. Elisabeth Werder
      Elisabeth Werder
      Liebe Jana, vielen Dank für dein Feedback. Gerne melden wir uns per Mail bei dir. Herzliche Grüße vom Wunderwiege-Team
Schreibe einen Kommentar

Nach oben