Guter Babyschlaf: Das sind die 7 Top-Tipps
Wir alle wissen, wie wichtig ein guter Schlaf für uns selbst ist. Wenn man gut schläft, ist man einfach fitter und gut gelaunt. Man kann sich besser konzentrieren und man fühlt sich deutlich besser. Deshalb kommen hier meine Top Tipps für guten Babyschlaf.
Inhaltsverzeichnis
1. Hier sind meine absoluten Top-Tipps für guten Babyschlaf!
Von meinen Schwangeren weiß ich, dass ein guter Schlaf in der Schwangerschaft nicht immer selbstverständlich ist. Wenn ich meine Wöchnerinnen zu Hause besuche, ist das Thema „Babyschlaf“ immer ganz vorne mit dabei. Manche Kinder sind von Anfang an gute Schläfer und können immer und überall schlafen. Anderen Kindern fällt es hingegen viel schwerer, in den Schlaf zu finden. Um den erholsamen Schlaf deines Babys zu unterstützen, habe ich eine Übersicht mit meinen Tipps für guten Babyschlaf zusammengefasst:
Tipp 1: Erkennen, wenn dein Baby müde ist.
Hört sich total banal an, aber das ist bei deinem Kleinen gerade am Anfang vielleicht nicht immer sofort ersichtlich. Dennoch ist es aber total wichtig! Ein übermüdetes Baby tut sich viel schwerer, in den erholsamen Schlaf zu finden. Typische Merkmale für ein müdes Baby sind z.B. Augen reiben und gähnen. Auch das Spielzeug wird dann uninteressant. Jetzt weißt du, es wird Zeit für‘s Bett. Achte auf diese Signale, um rechtzeitig zu reagieren und dein Baby in den Schlaf zu begleiten. Die Schlafdauer und -intervalle variieren in den ersten Monaten erheblich, und es ist wichtig, auf die individuellen Bedürfnisse deines Babys einzugehen. Mit der Zeit wirst du besser darin, die Zeichen der Müdigkeit zu deuten und deinem Kind die benötigte Ruhe zu geben, was nicht nur sein Wohlbefinden steigert, sondern auch zu einem harmonischeren Familienleben beiträgt.
Tipp 2: Entspannung
Die Schaffung einer entspannten Schlafumgebung ist ein Schlüssel, um deinem Baby einen erholsamen Schlaf zu ermöglichen. Achte darauf, dass das Baby bequem und sicher liegt, ohne zu viele Decken oder Kissen im Bett zu haben. Oftmals helfen auch sanfte Streicheleinheiten oder ein beruhigendes Schlaflied, um dein Baby in den Schlaf zu wiegen. Eine regelmäßige Abendroutine kann dabei helfen, dass dein Baby weiß, dass es Zeit ist, sich zu entspannen und zur Ruhe zu kommen. Nimm dir die Zeit, um deinem Baby zu helfen gut in den Schlaf zu finden. Denn die Ruhe, die du ausstrahlst, spürt dein Kind. Vor allem nachts kann euch das helfen. Gehe alles einfach etwas ruhiger und leiser an. Nach Möglichkeit nur ein kleines Nachtlicht anmachen. Lass‘ vor allem die Hektik draußen und sei ganz bewusst bei und mit deinem Baby.
Tipp 3: Routine
Das ist, wie ich finde, ein ganz wichtiger Punkt, den ihr zu Hause von Anfang an in den Alltag mit Baby einführen solltet. Die Einführung einer gut durchdachten Schlafroutine für dein Baby kann zu einer wirkungsvollen Methode werden, um das Schlafverhalten zu stabilisieren und eine erholsame Nachtruhe zu fördern. Babys fühlen sich in einer vertrauten und vorhersehbaren Umgebung am sichersten. Wie könnte eine Schlafroutine aussehen? Zum Beispiel: Jeden Abend um 18 Uhr baden, wickeln, kuscheln und dann ein Gute-Nacht-Lied. Wenn ihr immer den gleichen Ablauf zur selben Zeit habt, kann euer Baby besser zur Ruhe kommen, weil sich auch in ihm eine gewisse Routine einstellt. Eine konsequente Schlafroutine kann nicht nur die Schlafqualität deines Babys verbessern, sondern auch den Eltern helfen, den Alltag besser zu organisieren und ausreichend Erholung zu finden.
Tipp 4: Spieluhr, Lieder oder Musik
Das Einbeziehen von sanften Klängen in die Schlafenszeit deines Babys kann eine beruhigende Wirkung haben und zur Verbesserung des Schlafs beitragen. Vielleicht gibt es ja ein „Gute-Nacht Lied“ aus deiner Kindheit, das du eurem Baby vorsingen kannst. Oder du spielst deinem Kleinen mit Hilfe einer Spieluhr eine schöne Melodie vor. Wenn Kinder immer wieder die gleiche Melodie hören, kann ihnen das helfen, alleine in den Schlaf zu finden. Dabei ist es wichtig, auf leise und sanfte Töne zu achten, um das Baby nicht zu überstimulieren. Diese Musik oder Klänge können nicht nur als Teil der abendlichen Routine dienen, sondern auch als Mittel, um das Baby bei nächtlichen Aufwachphasen wieder in den Schlaf zu wiegen.
Tipp 5: Ein gemütlicher Schlafplatz
Das ist ein ganz wichtiges Thema. Eltern sollten den Schlafplatz ganz individuell und auf die Bedürfnisse ihres Kindes abstimmen. Manche Mamas und auch Babys schlafen am besten in einem Familienbett oder wenn das Baby im Beistellbett liegt. Bei anderen Familien geht es mit dem Schlafen besser, wenn das Kind im eigenen Bett im eigenen Zimmer schläft. Alle Möglichkeiten sind in Ordnung, solange die Familie damit am besten zurechtkommt und sich wohlfühlt. Nicht nur der Standort des Bettchens spielt eine wichtige Rolle, auch die Ausstattung des Bettes an sich ist wichtig. Grundsätzlich wird ja geraten, das Bettchen leer zu halten, um den plötzlichen Kindstod zu vermeiden. Hier müssen sich Mutter, Vater und Kind wohlfühlen. Bei ca. 18 Grad Raumtemperatur und in einem Schlafsack können die meisten Babys zufrieden schlummern.
Tipp 6: Die Gestaltung des Alltags
Die Gestaltung des Alltags spielt eine entscheidende Rolle bei der Förderung eines gesunden und regelmäßigen Schlafmusters bei Babys. Eine strukturierte Routine kann dazu beitragen, dass das Baby weiß, was es zu erwarten hat, und sich sicher und wohl fühlt. Die Tage sollten nicht zu vollgepackt sein, denn Babys verarbeiten nachts das, was sie tagsüber erleben. Wenn ihr jeden Tag ein volles Programm habt, kann das das Baby überfordern und es wird in der Nacht sehr unruhig. Wenn dir nicht klar ist, warum dein Baby nicht zur Ruhe kommt und sehr viel weint, kann dir vielleicht ein Schreitagebuch helfen.
Tipp 7: Einschlafbegleitung
Manche Kinder brauchen beim täglichen Einschlafen die Begleitung eines Elternteils. Es gibt ihnen Sicherheit und sie fühlen sich geborgen. Das ist völlig normal und man „verzieht“ sein Kind damit auch nicht. Die Einschlafbegleitung kann so aussehen, das Mutter und Kind gemeinsam im Bett bzw. Beistellbett liegen. Man begleitet das Kind so beim Einschlafen. Alternativ liegt das Kind im Stubenwagen oder eigenen Bettchen und man sitzt daneben, hält vielleicht die Hand oder streichelt das Kind bis es eingeschlafen ist.
2. Guter Babyschlaf, das solltest du dennoch beachten
Diese 7 Top-Tipps für guten Babyschlaf können dir helfen, dein Baby leichter zum Einschlafen zu bringen. Dass dein Kleines aber nicht gleich durchschläft, ist total normal, denn Schlafen will gelernt sein! Für Babys ist das ein Entwicklungsprozess, genauso wie Sprechen lernen. Da sie noch keinen Unterschied zwischen Tag und Nacht kennen, schlafen sie anfangs mehrmals täglich und wachen eben nachts auch öfters auf. Hier kann es übrigen auch hilfreich sein, zwei verschiedene Schlafplätze einzuführen - einen für den Tag und einen für die Nacht.
3. Babyschlaf: Wie viel braucht mein Säugling?
Babys im ersten halben Lebensjahr haben einen Schlafbedarf von ca. 15 bis 18 Stunden. Ab 6 Monaten reduziert sich der Bedarf bis auf ca. 13 Stunden. Wie sich der Schlaf verteilt, ist ganz unterschiedlich je nach Kind und Alltagssituation.
Die Angaben sind nur ein ungefährer Richtwert und können natürlich variieren. Sollte euer Kind außergewöhnlich kurze bis teilweise gar keine Schlafphasen haben oder du verunsichert bist, zögere nicht und spreche deine Hebamme oder den Kinderarzt an.
Dass du müde und erschöpft bist, ist auch normal. Eventuell hast du die Möglichkeit, dein Kind für ein paar Stunden zur Oma zu geben. Dann kannst du vielleicht ein bisschen Schlaf nachholen. Nimm diese Hilfe unbedingt an.
4. Guter Babyschlaf: Hör auf deinen Mutterinstinkt
Die Natur hat dir einen wunderbaren Mutterinstinkt gegeben, auf den du dich so gut wie immer verlassen kannst. In der heutigen Zeit von Social Media, vielen Ratgebern und ungefragten Ratschlägen ist es wichtig, dass du wieder viel mehr auf deinen Instinkt hörst. Wenn du das Gefühl hast, dass dein Baby müde ist, dann ist es wahrscheinlich so. Wenn dein Bauchgefühl dir sagt, dass dein Kleines Trost braucht, dann ist es das, was du geben solltest. Jedes Baby ist einzigartig, und was bei einem funktioniert, mag bei einem anderen nicht funktionieren. Denn eine Mama kennt ihr Kind am besten.
Deine Anna-Maria
Autorin: Hebamme Anna-Maria Maier
Als Hebamme begleitet und unterstützt Anna-Maria Maier Frauen während der Schwangerschaft, bei der Geburtsvorbereitung und im Wochenbett. Nun schreibt die Gründerin von Mamalie Geburtsvorbereitung für die Wunderwiege und teilt ihr Expertenwissen gerne mit uns und dir. Mehr erfahren